KI als Co-Creator – Programme mit KI-Chatbots erstellen und kritisch prüfen
Kurzbeschreibung
Prof. Dr. Peter Uhrig zeigt in seinen Lehrveranstaltungen, wie Studierende mithilfe von KI-Chatbots komplexe Analysen in der Big Data Sprachwissenschaft durchführen können. Sein Ansatz richtet sich besonders an Lernende ohne Programmiererfahrung und vermittelt, wie sie mit gezieltem Prompting funktionsfähige Programme erstellen. Auf diese Weise erweitert er die methodischen Kompetenzen der Studierenden und stärkt ihr Verständnis für digitale Werkzeuge in den Geisteswissenschaften.
Fakultäten/Fachbereiche
Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie
Lehrstuhl
Lehrstuhl für Digitale Linguistik mit dem Schwerpunkt Big Data
Förderung durch
KIKomp
Lehrveranstaltungen
- Seminar
Zielgruppe
- Bachelor
- Master
- Staatsexamen
Didaktische Aktivitäten
- prüfen/bewerten
- vermitteln/präsentieren
Digitale Tools
- KI
Projektverantwortliche
Prof. Dr. Peter Uhrig
Schlagworte
KI
Chatbot
Ausgangssituation
Prof. Dr. Peter Uhrig entwickelte ein Seminar für Studierende der Anglistik und Amerikanistik, die bisher keine Programmiererfahrung hatten. Er erprobt dabei, wie weit man mit minimalen Vorkenntnissen in die Programmierung einsteigen kann, wenn KI-Tools unterstützend in der Lehre eingesetzt werden.
Ziele
Das zentrale Ziel ist herauszufinden, wie Lernziele in Seminaren an aktuelle Entwicklungen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) anzupassen sind. Studierende aus der Anglistik und Amerikanistik ohne Programmiererfahrung lösen mithilfe von KI-Chatbots Programmieraufgaben. Prof. Dr. Peter Uhrig diskutiert in diesem Kontext mit dem Seminar, wie weit man mit geringen Vorkenntnissen kommt und welche Kompetenzen dafür notwendig sind. Darüber hinaus lernen die Studierenden, KI nicht nur als Hilfsmittel einzusetzen, sondern ihre Ergebnisse kritisch zu hinterfragen.
Konzepte, Umsetzung, Methoden
Im Seminar arbeiten die Studierenden mit Prompts, um ihre Programme zu erstellen. Ein zentrales Lernziel ist, die Antworten der KI kritisch infrage zu stellen und mögliche Fehler oder Verzerrungen zu erkennen. Die Teilnehmenden beginnen ohne jegliche Programmierkenntnisse, die einzige Voraussetzung zur Teilnahme am Kurs ist Englisch als gemeinsame Arbeitssprache. Durch diesen Ansatz lernen sie, wie sie Schritt für Schritt mit KI-Unterstützung eigene Programme entwickeln. Im Seminar arbeiten die Studierenden mit Prompts, um ihre Programme zu erstellen. Prof. Dr. Peter Uhrig legt viel Wert darauf, die Ergebnisse miteinander zu verglichen und kritisch zu diskutieren. Beim Thema KI geht er übergreifend mit einer Haltung von „Trial and Error“ heran, was sich auch für die Lehrveranstaltung gut eignet.
Erfahrungen
- Lehrende sollten die Chancen und auch Grenzen von KI-Chatbots kennen und diese als Lernchancen sinnvoll als Ergänzung in ihrer Lehre einsetzen können.
- Studierende sollen aktiv Transformationsprozesse gestalten, damit sie nicht von den Möglichkeiten der KI überholt werden.
- Lehrende sollen
- keine Angst vor KI haben,
- dem Output von KI-Chatbots nie blind vertrauen und
- sich ein grundlegendes Verständnis ihrer Funktionsweise aneignen.
Erfolgskriterien
- KI-Chatbots können keine Zwischentöne oder persönlichen Nuancen in der Interaktion zwischen Lehrenden und Studierenden erfassen und ersetzen daher keine persönliche Lehre.
- Für bestimmte Anwendungen ist es notwendig, geeignete Datensätze zu erstellen und bereitzustellen.
- KI entfaltet ihr didaktisches Potenzial insbesondere in Fächern ohne Informatik- oder Programmieranteil.
- Prüfungsformate müssen angepasst werden: Klausuren bleiben sinnvoll für Wissens- und Analysefragen, da Hausarbeiten stärker durch die Fähigkeiten von Chatbots beeinflusst werden.
- Die Lehre muss die Chancen von KI nutzen, ohne die pädagogische Verantwortung der Lehrenden aus den Augen zu verlieren.
- Die Lernziele müssen didaktisch an neue Technik angepasst werden.