đ„Good Practice: Online-Escape Game â Studierende zur aktiven Partizipation motivieren
Kurzbeschreibung:
Studierende werden durch den Einsatz kooperativer und interaktiver Aufgaben in Live-Sessions zur aktiven Partizipation motiviert.
FakultÀten/Fachbereiche
Philosophische FakultÀt und Fachbereich Theologie
Lehrstuhl
Lisa Bauereisen, Lehrstuhl fĂŒr Bayerische und FrĂ€nkische Landesgeschichte, Department Geschichte
Lehrveranstaltungen
- Seminar
Zielgruppe
- Bachelor
Didaktische AktivitÀten
- aktivieren/motivieren
Digitale Tools
- Inhaltsseite
- Mediacast
Projektverantwortliche
Lisa Bauereisen
Freigabe
Creative Commons BY-NC-ND 2.0 DE
Schlagworte
Game
Video
Zoom-Webinar
Ausgangssituation
Diskussionen funktionierten âonlineâ weniger gut und die Studierenden hielten sich allgemein bedeckter.
Die technischen Mittel sind sehr unterschiedlich bei den Studierenden. Die jeweiligen Voraussetzungen mĂŒssen in der digitalen Lehre auf jeden Fall berĂŒcksichtigt werden und es darf dadurch zu keinem negativen Nachteil der Studierenden kommen. Zu den ersten vier Referaten stellte wurden von der Dozentin daher z.B. umfangreiche Literatur und E-Scans zur VerfĂŒgung gestellt, da die Bibliotheken noch geschlossen waren.
Ziele
Die Lehre soll aufgrund der geringen aktiven Beteiligungsquote der Studierenden aktiv gestaltet werden, indem in Seminaren ein reines âZuhörenâ durch die Teilnehmer:innen vermieden wird.
AuĂerdem bietet âonlineâ nicht nur Nachteile, sondern auch Vorteile, die unbedingt genutzt werden sollten.
Konzepte, Umsetzung, Methoden
Es wurden mehrere Elemente genutzt, um die digitale Lehre attraktiv zu gestalten und die Studierenden zu aktivieren.
Das Spiel âWer-bin-ichâ in der Seminarform âWer-oder-was-bin-ichâ: Pro (Referats-)Thema wĂ€hlten die Studierenden einen Begriff, der zur jeweiligen Sitzung passte. Von GebĂ€uden ĂŒber Prozesse und Personen war alles erlaubt. Zur weiteren Aktivierung der Teilnehmer:innen gab es etwa alle zwei bis drei Sitzungen den Auftrag in ZOOM ein Hintergrundbild einzustellen, das mit dem Seminar-Thema zusammenhing. Lehrvideos als Ersatz fĂŒr ein Referat: freie Wahl der Studierenden zwischen einem selbsterstellten Lehrvideo oder âLive-Referatâ. Hiermit sollte gewĂ€hrleistet werden, dass auch Studierenden mit schwĂ€cherer Internet-Verbindung ihre Leistung erbringen können.Online-Escape-Spiel: gegen Ende des Semesters; Themen und Inhalte des Seminars wurden in einer âdigitalen Schnitzeljagdâ durch NĂŒrnberg verarbeitet.
Ăber StudOn als Grundplattform wurde der Upload der Handouts der Studierenden, der produzierten Lehrvideos und Literatur zur Vorbereitung auf die Sitzungen, ermöglicht. FĂŒr die Kommunikation unter den Studierenden wurde ein Forum eingerichtet. Die âGruppenâ-Funktion auf StudOn wurde fĂŒr das Online-Escape Abenteuer genutzt, indem die bisherigen Kursinhalte spielerisch verarbeitet wurden. In diesem Spiel kamen sĂ€mtliche digitale Mittel zur Anwendung (Maps, Wiki, Google, Mail, etc.). Die Lösungen der RĂ€tsel ergaben jeweils ein Passwort fĂŒr eine StudOn-Gruppe, in der dann weitere RĂ€tsel und Teile der Geschichte zu finden waren.
Die Sitzungen selbst fanden als Live-Webinar ĂŒber ZOOM statt, sowohl in der Hauptsitzung, als auch in âBreakout-Sessionsâ.
Erfahrungen
Sowohl die Lehrvideos, als auch das Escape-Spiel kamen laut Feedback der Studierenden sehr gut an.
Da die Lehrvideos mit viel Liebe zum Detail und hoher AuthentizitĂ€t der Kursteilnehmer:innen gestaltet wurden (ein Zweier-Team stellte die âOuttakesâ mit online!), hatte der gesamte Kurs viel Freude damit. Durch die prĂ€zisen Formulierungen bleiben die Inhalte der Videos gut im GedĂ€chtnis. Besonders die Produzent:innen der Lehrvideos Ă€uĂerten den Wunsch, auch zukĂŒnftig mit Videos arbeiten zu wollen, auch in der PrĂ€senzlehre.
Zu dem Escape Spiel gaben die Studierenden â auch unaufgefordert- viel positives Feedback.
Insgesamt ist Online-Lehre teilweise in der Vorbereitung deutlich aufwendiger als PrÀsenz-Lehre. Die Motivation der Studierenden und ein Gelingen der Methoden, ist den Aufwand aber definitiv wert.
Erfolgskriterien
Zum einen muss in der digitalen Lehre mehr improvisiert werden, zum anderen sollte aber auch jede Lehreinheit sehr genau vorbereitet werden. So ist man fĂŒr alle UnwĂ€gbarkeiten (Internet, Motivation, etc.) vorbereitet.
AuĂerdem war das Feedback der Studierenden hilfreich, um das Seminar nach einigen Wochen âeinzupendelnâ. In einer angenehmen AtmosphĂ€re sind die Studierenden dann auch durchaus bereit, ehrliches Feedback zu geben.
Zudem sollte man sich nicht scheuen, auch bei den Studierenden direkt um Rat zu fragen: Immerhin ist das die Zielgruppe. Und sie wissen nicht nur, was ihnen gefÀllt, sondern können auch Tipps geben, welche technischen und digitalen Formate existieren und anwendbar wÀren.
Weitere Informationen
Dieses Projekt wurde im Jahr 2020 mit dem âALEX FAU-schnell-digital-Lehrpreisâ in der Kategorie âNewcomer Awardâ ausgezeichnet.
Das Online Escape Spiel: Die Studierenden erhielten die erste PDF-Datei âMord in NĂŒrnbergâ und konnten dann pro PDF mit einem Passwort in StudOn eine neue Datei und damit den nĂ€chsten Schritt freischalten. DafĂŒr waren sie in ZOOM Breakout Sessions in Klein-Teams eingeteilt.
Teil 1, Teil 3, Teil 4, Teil 5, Teil 6, Teil 8, Teil 9
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