đŸŽ„Good Practice: Flipped Classroom – Multimedialer Online-Kurs zum Aktivieren

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Kurzbeschreibung:

FĂŒr dieses neue Modul wurden zahlreiche Konzepte zur individualisierten Betreuung umgesetzt, zu denen die Erstellung von Unterlagen fĂŒr verschiedene Lerntypen, die Aufzeichnung von Vorlesungsvideos sowie interaktiven Live-Sessions und ein zielgruppenorientierter Übungs- und PrĂŒfungsmodus zĂ€hlen.

FakultÀten/Fachbereiche

Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche FakultÀt

Lehrstuhl

Prof. Dr. Sven Laumer, Schöller-Stiftungslehrstuhl fĂŒr Wirtschaftsinformatik, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften

Zielgruppe
  • Bachelor
Didaktische AktivitÀten
  • aktivieren/motivieren
  • prĂŒfen/bewerten
  • vermitteln/prĂ€sentieren
Digitale Tools
  • Fragenpool fĂŒr Tests
  • Fragenpool fĂŒr Umfragen
  • Lernmodul
  • Mediacast
  • Test
  • Übung
  • Umfrage
Projektverantwortliche

Prof. Dr. Sven Laumer, Kian Schmalenbach M. Sc., Florian Meier M. Sc.

Zentrale Koordination fĂŒr digitale Lehre (ILI)

Claudia Schmidt

Freigabe

Creative Commons BY-NC-ND 2.0 DE

Schlagworte

ErgÀnzung zu PrÀsenzveranstaltung

Flipped Classroom

Ausgangssituation

Im Rahmen des Moduls „Datenmanagement und -analyse“ sollen erstmals operative Grundlagenkenntnisse aus dem Bereich Data Science an jĂ€hrlich rund 800 Zweitsemesterstudierende der Wirtschaftswissenschaften und -informatik vermittelt werden. Aufgrund der HeterogenitĂ€t innerhalb dieser Zielgruppe hinsichtlich Interessen und Vorkenntnissen erscheint es fĂŒr eine erfolgreiche Vermittlung der Lernziele in digitaler Form unabdingbar, ein möglichst individualisiertes didaktisches Konzept zu erarbeiten.

Ziele

Didaktisches Kernziel ist die interaktive Vermittlung, Anwendung und ÜberprĂŒfung der Lernziele. Durch an den Lerntypen ausgerichtete Selbststudiums-Materialien erlernen die Studierenden selbstĂ€ndig im eigenen Tempo die Vorlesungsinhalte, ehe sie diese in den Live-Veranstaltungen anwenden und anhand interaktiver Quizze das Erreichen der Lernziele ĂŒberprĂŒfen. Der zielgruppenorientierte Übungs- und Tutorienbetrieb dient der vertieften Anwendung des Wissens sowie der persönlichen Betreuung der Studierenden.

Konzepte, Umsetzung, Methoden

ZunĂ€chst erlernen die Studierenden die theoretischen Vorlesungsinhalte anhand eines ausformulierten Skripts, visuell aufbereiteten Vorlesungsfolien und kurzen Lernvideos mit dem Dozenten. Anschließend besuchen sie den wöchentlichen Flipped Classroom in Form eines Zoom-Webinars, bei dem sie die erlernten Inhalte auf eine Fallstudie anwenden und anhand interaktiver Umfragen sowie mit StudOn-Selbsttests ihren Wissensstand ĂŒberprĂŒfen. Hierauf folgt der Besuch der am jeweiligen Studienfach ausgerichteten Übung, die mithilfe wöchentlich herausgegebener ÜbungsblĂ€tter vorbereitet und den dazugehörigen LösungsblĂ€ttern nachbereitet werden kann. Bei dieser wie auch bei den Tutorien in kleinen Gruppen kommen Dokumentenkameras, Kahoot- und Zoom-Quizzes sowie ein eigens eingerichteter Datenbankserver zum Einsatz, um die Lösungen zu den Aufgaben interaktiv und anschaulich zu prĂ€sentieren. Speziell die Studierenden der Wirtschaftsinformatik haben zusĂ€tzlich noch die Möglichkeit, im Rahmen eines semesterbegleitenden praktischen Gruppenprojekts die Konzepte und Verfahren der Vorlesung praktisch anzuwenden. Die AbschlussprĂŒfung wird schließlich mithilfe der Software „R/Exams“ als individualisierte und automatisch auswertbare Klausur realisiert, sodass die Studierenden sehr zĂŒgig ein PrĂŒfungsergebnis erhalten können.

Zentrale Serviceangebote und genutzte UnterstĂŒtzung

  • Allgemeiner StudOn-Support
  • EvaluationsunterstĂŒtzung
  • Finanzmittel fĂŒr HilfskrĂ€fte

Erfahrungen

Durch die fallstudienbasierte und hochgradig interaktive Vermittlung und Anwendung der Lerninhalte konnte trotz der KomplexitĂ€t des Themas eine hohe Motivation zur Mitwirkung seitens der Studierenden festgestellt werden. Durch die Bereitstellung redundanter und asynchron studierbarer Vorlesungsmaterialien konnte die Zeit in den synchronen Teilen der Lehrveranstaltung fĂŒr Vertiefung, Anwendung und ÜberprĂŒfung der Lernziele genutzt werden. Gerade bei der vorliegenden GruppengrĂ¶ĂŸe war zudem festzustellen, dass die digitalen Medien (Zoom-Q&A-Tool, StudOn-Quiz, Kahoot etc.) einen höheren Interaktionsgrad ermöglichen als eine reine PrĂ€senzveranstaltung. Die guten Evaluationsergebnisse gerade auch in Bezug auf den Einsatz digitaler Medien unterstreichen, dass durch den hier gewĂ€hlten Ansatz eine gute didaktische Ausrichtung an der Zielgruppe gelungen ist.

Ergebnisse aus der Studierendenbefragung:

Im Rahmen einer freiwilligen Evaluation der einzelnen Teile der Lehrveranstaltung wurden mit dem oben beschriebene Konzept bei einer Beteiligung von 211 Studierenden 3,79 von 4 Punkten in der Rubrik „MultimedialitĂ€t und Veranstaltungskonzept“ sowie Gesamtnoten fĂŒr die einzelnen Veranstaltungsteile (Vorlesung, zielgruppenspezifische Übungen) im Bereich 1,27-1,67 erzielt. Dies stellt gerade fĂŒr Grundstudienmodule dieser GrĂ¶ĂŸe ein aus unserer Sicht sehr erfreuliches Ergebnis dar.

Erfolgskriterien

‱ Der Aufbau einer umfangreichen Mediensammlung wie oben beschrieben ist mit einem Workload verbunden, der nur schwer von einer Person zu stemmen ist. Zentral ist daher das Engagement aller Beteiligten sowohl auf Dozenten- als auch auf Mitarbeiterebene.
‱ Zudem sind gute Kenntnisse im Umgang mit digitalen Medien (Office, StudOn, Camtasia, Kahoot etc.) und eine hinreichende Vorbereitungszeit erforderlich.
‱ DarĂŒber hinaus fĂŒhrt das erprobte didaktische Konzept nur zum Erfolg, wenn es gelingt, die Studierenden zielgruppengerecht anzusprechen und fĂŒr die Mitwirkung an den Inhalten und Formaten zu motivieren.
‱ HierfĂŒr war auch das Angebot mehrerer studentischer Tutorien hilfreich, da die TutorInnen bei Bedarf UnterstĂŒtzung geben und als erste AnsprechpartnerInnen fĂŒr die Studierenden fungieren konnten.

Weitere Informationen

Neben den genannten Elementen des Konzepts wurde in der Evaluation positiv bewertet, dass die Vorlesungsvideos in kurze Einheiten mit ansprechenden virtuellen HintergrĂŒnden gestaltet wurden und dass es im Rahmen der Vorlesung zwei GastvortrĂ€ge aus den Bereichen Datenmanagement und Business Analytics gab.

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